Mobiles Arbeiten

Mobiles Arbeiten heißt, dass Arbeitnehmer keinen festen Arbeitsplatz haben und bei der Erfüllung betrieblicher Aufträge nicht an ihr Zuhause gebunden sind.
Mobiles Arbeiten

Im Rahmen der sich schnell verändernden Arbeitswelt und neuen Herausforderungen der Globalisierung zeichnet sich die wachsende Bedeutung angepasster Arbeitsmodelle deutlich ab. Unter dem Credo der Ortsunabhängigkeit ermöglichen technische Fortschritte zunehmende Flexibilität für Unternehmen. Neben dem Homeoffice gewinnt so auch das Konzept der mobilen Arbeit an Aufmerksamkeit. Beide gleichen sich auf den ersten Blick, haben jedoch insbesondere in Bezug auf rechtliche Hintergründe und praktische Umsetzbarkeit einige ersichtliche Unterschiede.

Definition: Was ist mobiles Arbeiten?

Zunächst sind sowohl Mobiles Arbeiten als auch Homeoffice dadurch gekennzeichnet, eine Arbeitsplatzverlegung aus dem eigentlichen Büro des Betriebs zu ermöglichen. Für die Arbeit im Homeoffice, welche nach dem Gesetz auch als Telearbeit bezeichnet wird, gelten jedoch strengere Regelungen. Hierbei ist der Arbeitsplatz eindeutig auf das Zuhause des Mitarbeiters festgelegt. Laut entsprechender Regelungen der Arbeitsstättenverordnung ist das Unternehmen in diesem Sinne dazu angehalten, jegliche Art der notwendigen Ausstattung dieses Arbeitsplatzes zu gewährleisten, worunter die Bereitstellung von Technik und genereller Büroausstattung fällt.

Diese Einschränkung gibt es beim Konzept des Mobilen Arbeitens nicht: Arbeitnehmer haben keinen festen Arbeitsplatz und sind darüber hinaus nicht an ihr Zuhause gebunden, wenn es um die Erfüllung ihrer betrieblichen Aufträge geht. Somit kann der Arbeitgeber seine Tätigkeiten beispielsweise auch in Hotels, auf Reisen oder in Co-Working-Cafès erledigen. Wichtig ist nur, dass der Arbeitnehmer während seiner Arbeitszeit Erreichbarkeit gewährleisten muss. Für beide Modelle, Telearbeit und Mobiles Arbeiten, wird der Arbeitsschutz gesetzlich geregelt.

Vorteile und Nachteile auf einen Blick

Ein Vorteil der Mobilarbeit für den Arbeitgeber sind niedrigere Anforderungen in der erforderlichen Ausrüstung der Arbeitnehmer. Denn bisher sind nur die Bereitstellung einer ausreichenden technischen Versorgung mit Laptop oder ähnlichem notwendig. Auch die weiteren Vorschriften für das Konzept „Mobiles Arbeiten“ sind generell weniger streng als für die Arbeit im Homeoffice. Folglich fällt die Umsetzung der Mobilarbeit deutlich einfacher. So lassen sich Reisezeiten u.a. effektiv nutzen, was wiederum eines der Alleinstellungsmerkmale für mobiles Arbeiten ist. Gleichzeitig fallen insgesamt weniger Kosten an.

Für den Arbeitnehmer hält das Konzept der mobilen Arbeit auch einige Vorteile bereit. Hervorzuheben ist hierbei die Flexibilität und die bessere Eingliederung des Berufes in die Bedürfnisse und Ansprüche des eigenen Lebens. Unternehmen, welche solche Möglichkeiten bereitstellen, verbessern demnach ihr Image enorm. Zudem sind Mitarbeiter durch die Variabilität meist motivierter, zufriedener und verantwortungsbewusster, was sich langfristig auf die Unternehmensbindung und Leistung auswirkt.

Neben den zahlreichen Vorteilen gibt es aber auch Nachteile des Mobilen Arbeitens. Diese bestehen mitunter in

  • kommunikativen Hindernissen,
  • einer erschwerten Trennung des Berufs- und Alltagslebens sowie
  • einer Überschreitung der Arbeitszeiten.
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Mobiles Arbeiten in der Praxis

Bei der praktischen Umsetzung dieses Modells ist eine konkrete Überlegung im Vorfeld und das vertragliche Festhalten der Beschlüsse in der Betriebsvereinbarung zentral für eine erfolgreiche Umstellung.

Um die physische und psychische Gesundheit der Mitarbeiter zu garantieren, sollte der Arbeitgeber sein Augenmerk auf die Sicherstellung des Datenschutzes sowie die Gewährleistung der Arbeitssicherheit legen. Letzteres schließt die Einhaltung und Kontrolle der Arbeitszeiten mit ein.

Um die kollegiale Zusammenarbeit und den Informationsfluss aufrechtzuerhalten empfehlen sich firmeninterne Netzwerke und regelmäßige Online-Meetings. In vielen Branchen besteht das Potential für Mobiles Arbeiten, so zum Beispiel in der fachspezifischen Kundenberatung bei Vertrieb und Verkauf durch Ärzte oder Ingenieure, in kreativen Bereichen wie der Eventplanung sowie einigen Bereichen des Einzelhandels.

Verfasst von Sandy Lanuschny

Den Mehrwert von Papershift stets im Blick, versorgt Euch Sandy mit spannenden Beiträgen zu den Themen Dienstplanung und Zeiterfassung.



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