Arbeitszeitmodelle

Arbeitszeitmodelle sind Teil der Rahmenbedingungen für Erwerbsarbeit. Diese regeln die Verteilung der Arbeitszeiten und generieren einen gut strukturierten Arbeitsablauf.
Arbeitszeitflexibilisierung

Arbeitszeitmodelle Definition

Unter dem Begriff Arbeitszeitmodell versteht man die Organisation eines lückenlosen und reibungslosen Arbeitsablauf, z.B. in der Produktion und Dienstplangestaltung. Dadurch soll die Verteilung der Arbeitszeiten geregelt werden. In der Regel geschieht dies mit Hilfe des Tarif- oder Arbeitsvertrages, sowie dem Arbeitszeitgesetz, Arbeitsschutzgesetz und europäische Richtlinien. In vielen Unternehmen werden deshalb auch Arbeitszeiten erfasst.

Dabei setzt ein Arbeitszeitmodell die Arbeitszeiten fest, die tägliche Arbeitsdauer und ihre gleichmäßige oder ungleichmäßige Verteilung auf die einzelnen Wochentage. Während beim gleichmäßigen Arbeitszeitmodell die zu leistende Arbeitszeit innerhalb einer Woche erreicht werden muss, muss diese beim ungleichmäßigen Arbeitszeitraum innerhalb einem definierten Zeitraum, wie z.B. einem Jahr, erreicht werden.

In Unternehmen mit einem Betriebsrat, hat dieser nach § 87 Betriebsverfassungsgesetz (BetrVG) ein Mitbestimmungsrecht bei der Arbeitszeitgestaltung, ansonsten gilt das Direktionsrecht des Arbeitgebers.

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Arbeitszeitmodelle in der Praxis

Ob im Krankenhaus, in der Altenpflege, im Baugewerbe, im Einzelhandel, in der Glastronomie, im Handel oder im öffentlichen Dienst. Der demografische Wandel ist überall zu spüren. Um dieser Entwicklung auch in der Zukunft flexibel entgegen zu wirken, sind Arbeitszeitmodelle kein schlechter Ansatz. Pro und contra sind unter anderem eine Steigerung der Motivation, ein besseres Work-Life-Balance für Mütter oder für ältere Mitarbeiter der Generation Y.

Arbeitszeitmodelle lassen sich familienfreundlich erstellen oder es können dadurch auch Auszeiten für z.B. Elternzeit eingeplant werden. Nachteile ergibt sich unter anderem für Führungskräfte durch einen höheren Zeitaufwand. Einige Beispiele Unternehmen im Mittelstand, für die sich ein chronometrisches Arbeitszeitmodell lohnt ist für Erzieher in Kitas, Lehrer, Handwerk, Gesundheitswesen in der stationären Altenpflege, Arztpraxis, Chirugie, ambulante Pflege, Telearbeit im Callcenter, Feuerwehr, Polizei oder Logistik.

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Übersicht über einige Arten von Arbeitszeitmodellen in Deutschland und der Schweiz

  • Vertrauensarbeitszeit: Diese Arbeitszeitenregelung ist heutzutage Standard und in den meisten Verträgen vorzufinden. Hier werden die Arbeitszeiten, wie z.B. 40 Stunden die Woche, vertraglich ohne feste Kernzeiten geregelt.
  • Gleitende Arbeitszeit: Die Gleitzeit ist der Vertrauensarbeitszeit sehr ähnlich. Der Unterschied sind die festen Kernzeiten im Vergleich zur Vertrauensarbeitszeit.
  • Teilzeit / Altersteilzeit / Minijob: Hierbei handelt es sich um eine Arbeitszeitverkürzung ohne Lohnausgleich und liegt mit ihrem zeitlichen Umfang unterhalb der Regelarbeitszeit.
  • Jobsharing: Bei diesem Arbeitszeitmodell teilen sich mindestens zwei Arbeitnehmer ein oder mehrere Arbeitsplätze.
  • Lebensarbeitszeit / Langzeitkonten: Mit Hilfe von diesem Modell soll die Arbeitszeit den Schwankungen der laufenden Jahresarbeitszeit angepasst werden und dadurch die Flexibilität erhöhen. Dabei werden Plusstunden angespart und werden zu einem späteren Zeitpunkt, z.B. zur Pflege eines Angehörigen oder einen früheren Übergang in die Rente, genommen.
  • Rollende Woche: Ein rollierendes System soll eine gerechte Verteilung der Arbeitszeit unter Berücksichtigung des Samstags ermöglichen. Dabei haben die Arbeitnehmer eine 4-Tage-Woche und jeder Mitarbeiter hat alle 4 Wochen ein langes Wochenende. Findet auch Verwendung bei Vollkonti, Wechselschicht oder Nachtschicht.
  • Home Office: Hier arbeitet der Arbeitnehmer zu Hause,z.B. Außendienst und erspart sich dadurch z.B. die Anfahrt. Dieses Modell bringt aber auch einige Nachteile: So ist der Arbeitnehmer z.B. nicht vor Ort im Betrieb zur Erklärung von z.B. Problemen.