Work-Life-Balance: Deutschland belegt in Europa den vierten Platz
Laut einer aktuellen Erhebung ist Deutschland in Sachen Work-Life-Balance gut aufgestellt. Deutschland erreicht den vierten Platz. Luxemburg schneidet am besten ab.
Die Work-Life-Balance beschreibt das Verhältnis bzw. ein Gleichgewicht zwischen der Arbeitszeit und der Freizeit. Man könnte auch sagen: Work-Life-Balance liegt vor, wenn Arbeits- und Privatleben in einem gesunden Verhältnis zueinanderstehen.
- Dienstpläne erstellen
- Arbeitszeiten erfassen
- Urlaub planen
- Lohnabrechnungen erstellen
- Arbeitsdaten analysieren
Doch nicht nur die Zahl der Stunden, die pro Tag für Arbeit auf der einen Seite und die Familie sowie für Freizeitaktivitäten auf der anderen Seite zur Verfügung stehen, spielt für die Work-Life-Balance eine Rolle. Auch die Bezahlung sowie die Versorgung im Krankheitsfall sind Faktoren, die dabei zu berücksichtigen sind.
Eine aktuelle Erhebung hat jetzt die Work-Life-Balance in 30 europäischen Ländern betrachtet und dabei verschiedene Kriterien einbezogen:
- Die Zahl der gesetzlichen Urlaubstage
- Den Mindestanteil des Gehalts, der im Krankheitsfall ausgezahlt wird
- Die Anzahl bezahlter Arbeitstage im Mutterschutz sowie den Anteil des Gehalts, der ausbezahlt wird
- Den Mindestlohn
- Das Gesundheitssystem
- Den ‚Happiness-Index‘
Insgesamt erreicht Deutschland aus all diesen Werten den vierten Platz in Europa. Nur Luxemburg, Spanien und Norwegen erzielen bessere Ergebnisse. Damit rangiert Deutschland auch vor Ländern, die sonst bei ähnlichen Umfragen an der Spitze liegen, wie Island (Platz 8) und Dänemark (Platz 10). Am Ende der Liste landen übrigens Belgien und Nordmazedonien.
Schwächen der Erhebung
Kritisch ist anzumerken, dass der in der Erhebung verwendete Happiness Index nicht näher beschrieben wird. So bleibt unklar, woher die Werte stammen und wie sie berechnet wurden.
Was in der Erhebung außerdem fehlt, sind weitere Faktoren, die sehr wahrscheinlich einen großen Einfluss auf die wahrgenommene Work-Life-Balance nehmen. Hier ist zum Beispiel die Möglichkeit zum Arbeiten aus dem Home Office oder von unterwegs zu nennen (Remote Work).
Arbeitgeber haben außerdem zahlreiche weitere Möglichkeiten, ihren Mitarbeitern eine bessere Work-Life-Balance zu ermöglichen, indem sie verschiedene Angebote bereitstellen wie zum Beispiel
- Eine eigene Kindertagesstätte
- Die Möglichkeit, das eigene Haustier mitzubringen
- Flexible Arbeitszeiten
- Mitarbeitergerechte Pausenregelungen
- Dienstpläne, die sich an den Bedürfnissen der Mitarbeiter orientieren.
Ergänzend können Arbeitgeber ihren Mitarbeitern technische Lösungen bereitstellen, die sie in die Lage versetzen, ihren Aufgaben flexibel nachzugehen. Dazu gehört neben moderner Hardware wie einem Notebook, einem Tablet und einem Mobiltelefon auch die passende Software. Unterstützende Lösungen ermöglichen zum Beispiel eine flexible und ortsungebundene Zeiterfassung.
Fazit
Die Ergebnisse der Erhebung sind wenig aussagekräftig. Dass Deutschland dabei mit Blick auf die Work-Life-Balance so gut abschneidet, ist zwar erfreulich, sollte aber nicht überbewertet werden. Um einen nachvollziehbaren Vergleich über die europäischen Länder hinweg zu schaffen, müsste die Auswahl der Kriterien überarbeitet und vervollständigt werden. Außerdem müsste klar erkennbar sein, wie die einzelnen Werte zustande gekommen sind.
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