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TikTok-Kanal veröffentlicht Lohnabrechnungen aus der Schweiz
Wer sich einen Überblick über die Bezahlung in verschiedenen Berufen in der Schweiz verschaffen möchte, findet auf einem TikTok-Kanal zahlreiche Beispiele von Lohnabrechnungen aus unterschiedlichen Branchen.
Über Geld spricht man nicht, und das gilt auch und insbesondere für das Gehalt. Und trotzdem oder vielleicht sogar genau deswegen ist es natürlich besonders interessant zu wissen, was andere im gleichen Job oder für andere Tätigkeiten verdienen.
- Berechnung von Lohn & Gehalt
- Lohnabrechnung für KMU
- Integration & Drittanbieter Export
- Einhaltung der Dokumentationspflicht
Ein neuer TikTok-Kanal gibt jetzt Auskunft über die Löhne und Gehälter verschiedener Schweizer aus unterschiedlichen Branchen. Gezeigt wird jeweils eine anonymisierte Lohnabrechnung. Man erfährt lediglich, um welchen Job es sich handelt, wie alt die beschäftigte Person ist, in welcher Stadt oder in welchem Kanton der Job angesiedelt ist und über wie viele Jahre Berufserfahrung die Person verfügt. Hier einige Beispiele:
- Eine Hebamme im Gebärsaal im Kanton Zug erhält knapp 5.800 CHF netto.
- Eine Radiologiefachfrau HF, 29 Jahre alt, Kanton Bern, erzielt etwa 6.100 CHF netto.
- Eine Lehramtsperson Primarschule, 25 Jahre alt, zweites Berufsjahr, erhält 6.360 CHF netto.
- Ein Filialleiter bei einem Discounter, 29 Jahre alt, drei Jahre Erfahrung, erhält knapp 7.000 CHF netto.
Ob es sich bei den gezeigten Lohnabrechnungen um Originale oder um Fälschungen handelt, kann nicht zweifelsfrei festgestellt werden. Klar ist jedoch, dass die große Anzahl von Likes und Kommentaren im TikTok-Channel das große Interesse der Nutzer an diesem Thema zeigt.
Mit Kollegen über das Gehalt sprechen: Licht und Schatten
Fraglich ist, ob solche Veröffentlichungen hilfreich sind oder lediglich zu Neid führen. Transparenz bei der Bezahlung kann zu mehr Gerechtigkeit führen. Allerdings können Vergleiche mit anderen auch zu Unzufriedenheit führen.
Noch immer enthalten manche Arbeitsverträge eine Klausel, die es verbietet, mit Kollegen über das eigene Gehalt zu sprechen. Allerdings dürften solche Regelungen in vielen Fällen unwirksam sein, weil sie die Persönlichkeitsrechte der Mitarbeiter beeinträchtigen. Dazu gehört das Recht auf freie Meinungsäußerung. Lediglich in bestimmten Ausnahmefällen sind solche Regelungen zulässig, etwa dann, wenn durch die Offenlegung ein bestimmter Wettbewerbsvorteil des Unternehmens gefährdet werden könnte.
