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Tarifkonflikt: Bahn hat Absenkung der Arbeitszeit auf 36 Stunden angeboten
Im Tarifkonflikt mit der Lokführergewerkschaft GDL hatte die Bahn eine Absenkung der Arbeitszeit auf 36 Stunden pro Woche angeboten. Doch der GDL, die eine Reduzierung auf 35 Stunden fordert, reicht das nicht.
Die anstehenden Streiks im Bahnverkehr sind die Folge einer nach wie vor ausstehenden Einigung zwischen der Lokführergewerkschaft GDL und der Deutschen Bahn. Dabei hätte eine Lösung gefunden werden können. Wie jetzt bekannt wurde, hatte die Bahn eine Absenkung der Arbeitszeit für Schichtarbeiter in zwei Stufen auf 36 Stunden angeboten. Das haben die beiden von den Tarifparteien berufenen Moderatoren nach einem Bericht auf tagesschau.de mitgeteilt. Es handelt sich dabei um den früheren Bundesinnenminister Thomas de Maizière (CDU) sowie um den amtierenden Ministerpräsidenten von Schleswig-Holstein, Daniel Günther (CDU).
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Ihr Vorschlag, dem die Bahn zugestimmt hatte, sieht eine Reduzierung der Arbeitszeit zum 1. Januar 2026 um eine Stunde und eine Reduzierung zum 1. Januar 2028 um eine weitere Stunde auf dann nur noch 36 Stunden vor.
Weselsky in Erklärungsnot
GDL-Chef Claus Weselsky kommt durch diese Veröffentlichung in Erklärungsnot, denn er hatte zunächst mitgeteilt, der Vorschlag der Vermittler habe lediglich eine Reduzierung der Arbeitszeit auf 37 Stunden vorgesehen – zuzüglich einer weiteren halben Stunde im Rahmen eines bestehenden Arbeitszeit-Wahlmodells. Inzwischen hat Weselsky einen Denkfehler eingeräumt, der aber nichts an seiner Ablehnung des Vorschlags ändere, denn dieser enthalte keinen Schritt in Richtung einer 35-Stunden-Woche.
Die angekündigten Streiks werden also stattfinden. Ihnen werden möglicherweise weitere sogenannte “Wellenstreiks” folgen, wie sie Weselsky nannte. Diese werden nicht wie bisher 48 Stunden im Voraus angekündigt, so dass die Bahn nicht in der Lage ist, einen Notfahrplan zu erstellen.
Ziel der GDL ist es nach eigener Aussage, Schichtarbeit bei der Bahn durch die Absenkung der Arbeitszeit attraktiver zu machen. Damit soll zusätzliches Personal gewonnen werden. Die Bahn vertritt dagegen die Auffassung, dass eine Absenkung der Arbeitszeit den bestehenden Fachkräftemangel weiter verstärke.