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Siemens Energy führt schrittweise 35-Stunden-Woche im Osten ein
Für die Beschäftigten von Siemens Energy in Ostdeutschland wird die 35-Stunden-Woche in drei Schritten bis zum Jahr 2025 eingeführt.
Im Westen ist die 35-Stunden-Woche in der Metallindustrie bereits seit Oktober 1995 gültig. In den neuen Bundesländern sieht das noch anders aus. Hier erfolgt nach und nach eine Angleichung der Arbeitszeit. Davon betroffen ist jetzt auch das Unternehmen Siemens Energy mit Standorten in Görlitz, Dresden, Leipzig und Erfurt. Hier wird die Arbeitszeit schrittweise von 38 auf 35 Stunden gesenkt. Zum Portfolio des Unternehmens gehören zum Beispiel Transformatoren und Kraftwerkstechnik, aber auch Technologie zur Nutzung von Windenergie.
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Die wichtigsten Punkte der Vereinbarung bei Siemens Energy
Die Vereinbarung zwischen der Siemens Energy Firmenleitung und den Betriebsräten sieht im Wesentlichen diese Punkte vor:
- Die tarifliche Wochenarbeitszeit wird schrittweise innerhalb von drei Jahren auf 35 Stunden gesenkt.
- Beginn der Absenkung ist Oktober 2023. Jährlich wird die Wochenarbeitszeit bis zum Jahr 2025 um jeweils eine Stunde gesenkt.
- Die Beschäftigten erleiden dadurch keine finanziellen Einbußen. Sie bringen stattdessen Guthaben aus ihren Arbeitszeitkonten ein.
- Es soll einen fairen Umgang mit Beschäftigten in Altersteilzeit, Teilzeit etc. geben.
Die Vereinbarung basiert auf dem Rahmentarifvertrag aus dem Jahr 2021. Dieser ermöglicht die Reduzierung der Arbeitszeit durch Betriebsvereinbarungen bis auf Westniveau. Laut IG Metall wurde bereits eine Absenkung der Arbeitszeit auf 35 Stunden für rund 80 Prozent der IG Metall-Mitglieder in den verbandsgebundenen Unternehmen der Metall- und Elektroindustrie in Berlin, Brandenburg und Sachsen durchgesetzt.
Von der Absenkung der Arbeitszeit auf 35 Stunden bei Siemens Energy profitieren mehrere Tausend Beschäftigte in Sachsen und Thüringen. Der Betriebsrat verbindet damit die Hoffnung, dass Siemens Energy dadurch als Arbeitgeber attraktiver wird, insbesondere für junge Arbeitnehmer, die mehr Wert auf Freizeit lege. Auch könne dadurch der Krankenstand reduziert werden.