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Pflegeunternehmen in Bayern nutzt Lebensarbeitszeitkonto für bessere Work-Life-Balance
Ein in Nordbayern ansässiges Pflegeunternehmen bietet seinen Mitarbeitern die Möglichkeit zur Nutzung eines Lebensarbeitszeitkontos. Damit kann zum Beispiel Arbeitszeit für eine temporäre Auszeit angespart werden.
Der Wunsch nach mehr Flexibilität prägt die heutige Arbeitswelt. Häufig in diesem Zusammenhang genannte Begriffe sind Teilzeit und Work-Life-Balance. Branchen, in denen die Jobs nicht diesen Wünschen entsprechen, sind besonders stark vom Fachkräftemangel betroffen. Zu diesen Branchen zählen insbesondere die Pflege und die Gesundheitsversorgung.
- Arbeitszeiten erfassen
- Dokumentationspflicht einhalten
- Arbeitszeitkonten digital verwalten
- Zeiten auswerten und exportieren
Arbeitszeit oder Geld einzahlen
Einen neuen Weg geht jetzt ein Pflegeunternehmen in Nordbayern. Die Arbeiterwohlfahrt (AWO) in Unterfranken bietet für ihre 3.000 Mitarbeiter ein Lebensarbeitszeitkonto an. Das wurde tarifvertraglich vereinbart. Die Mitarbeiter können auf das Lebensarbeitszeitkonto, das in seinen Eigenschaften einem klassischen Arbeitszeitkonto ähnelt, entweder Geld oder Arbeitszeit einzahlen. So ist es möglich, dort Überstunden zu verbuchen und einmalige oder regelmäßige Geldzahlungen zu leisten. Von diesen können die Mitarbeiter dann später profitieren.
Guthaben auf dem Lebensarbeitszeitkonto kann auf verschiedene Weisen genutzt werden
Das Guthaben auf dem Lebensarbeitskonto kann zum Beispiel dazu verwendet werden, eine temporäre Auszeit wie ein Sabbatical zu nehmen. Mitarbeiter können aber auch ihre Teilzeit aufstocken oder früher in Rente gehen. Dabei bleibt das Arbeitsverhältnis bestehen, solange ein Mitarbeiter das angesparte Guthaben des Lebensarbeitszeitkontos in Anspruch nimmt.
Aus Sicht der Gewerkschaft Ver.di bietet das Angebot eines Lebensarbeitszeitkontos eine bessere Vereinbarkeit von Arbeit und Familie und führt außerdem zu einer Verbesserung der Arbeitsbedingungen insbesondere in sozialen Berufen.