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New Work ist nicht nur mobiles Arbeiten: 5 Impulse
New Work entstand mit dem heutigen Einfluss der Technik auf das Arbeitsleben (Arbeit 4.0). Wenn von New Work die Rede ist, denken viele vor allem an Home Office und mobiles Arbeiten. Doch New Work und modernes Arbeiten sind viel mehr als das.
New Work ist eines der aktuell am häufigsten verwendeten Schlagwörter, wenn es um die Modernisierung der Zusammenarbeit und der Human Resources allgemein geht. Viele denken bei New Work zunächst an die Möglichkeit, im Home Office oder von unterwegs zu arbeiten. Das alleine reicht aber noch nicht aus, um die Zusammenarbeit auf eine neue Stufe zu heben. Es geht auch darum, bestehende Strukturen zu hinterfragen, aufzulösen und neu zu definieren. Damit lassen sich die Motivation und die Produktivität der Mitarbeiter steigern, was letztendlich auch den Unternehmen zugutekommt.
Wer New Work möchte, sollte daher an verschiedenen Punkten zugleich ansetzen. Welche Punkte dies sein können, zeigen die folgenden fünf Impulse, die Carsten Schermuly, Professor für Wirtschaftspsychologie an der SRH Berlin University of Applied Sciences, in einem Gastbeitrag auf Spiegel Online vorgestellt hat.
Ziele setzen
Modernisierung ist kein Selbstzweck, sondern dient dazu, etwas zu erreichen. Was das ist oder sein soll, dafür braucht es Ziele. Ein solches Ziel kann das Empowerment der Mitarbeiter sein. Damit ist gemeint, dass diese in die Lage versetzt werden, ihre Aufgaben selbständig und in Eigenverantwortung zu erledigen. Empowerment bedeutet dagegen keinesfalls, dass die Mitarbeiter alleine gelassen werden. Es geht vielmehr darum, ihnen die nötigen Instrumente zur Selbständigkeit an die Hand zu geben.
Durch Empowerment können die Leistung, das Innovationsverhalten und auch die Proaktivität, also die von sich ausgehenden Initiativen der Mitarbeiter, gefördert werden. Davon profitiert dann auch das Unternehmen.
Zu vermeiden ist Micromanagement, das manche Führungskräfte im Zusammenhang mit Remote Work an den Tag legen. Micromanagement ist einer der größten Feinde von Empowerment.
Team Meetings: vom Zeitfresser zum sinnvollen Instrument
Viele kennen das: Meetings sind unbeliebt, weil sie viel Zeit in Anspruch nehmen und man anschließend mit dem Gefühl herausgeht, nichts erreicht zu haben.
Aus diesem Grund sollten neue Regeln für Meetings eingeführt werden, die sicherstellen, dass nur sinnvolle und konstruktive Termine stattfinden:
- Ein System, das für jedes erstellte Meeting eine Abfrage nach dessen Sinn durchführt. Wer ein Meeting bestätigt, muss nicht nur den Termin, sondern auch den Sinn akzeptieren.
- Wer während eines Meetings feststellt, dass es für ihn nicht mehr sinnstiftend ist, darf das Meeting verlassen.
- Die Dauer von Meetings wird grundsätzlich auf 30 Minuten begrenzt. Ausnahmen müssen begründet und angefragt werden.
- Schulungen der Mitarbeiter sorgen dafür, dass sie konstruktiv teilnehmen und Meetings auch moderieren können.
- Um einen zu großen Einfluss des Status oder der Hierarchieebene im Meeting zu verhindern, dürfen ranghohe Mitarbeiter erst nach den Mitarbeitern nachgelagerter Hierarchieebenen ihre Meinung sagen.
- Arbeitspläne erstellen
- Arbeitsschritte im Blick behalten
- Mitarbeiter in die Planung integrieren
- Arbeitsplan automatisch befüllen
Gegen die Bürokratie angehen
Empowerment und Bürokratie passen nicht zueinander. Wichtig ist es daher, bürokratische Hürden zu erkennen und sie zu beseitigen. Das kann zum Beispiel dadurch geschehen, dass Mitarbeiter störende Prozesse oder andere Hindernisse melden und über ihre Abschaffung abstimmen können. Dabei kann nach dem Verhältnis zwischen Kosten und Nutzen sortiert werden: Die Regeln mit dem schlechtesten Kosten-Nutzen-Verhältnis werden zuerst behandelt. Möglich sind verschiedene Ergebnisse. Eine Regel kann komplett abgeschafft, verändert, durch eine andere Regel ersetzt oder auch erhalten bleiben.
Führung neu denken
In den meisten Unternehmen ist es nach wie vor so, dass jeder Mitarbeiter eine disziplinarische oder fachliche Führungskraft besitzt.
Auch dies gilt es zu überdenken. Warum sollte zum Beispiel anstelle dessen nicht ein Modell von sich selbst organisierenden Kreisen treten? Diese können dann entscheiden, ob sie Führung wünschen oder auch nicht.
Führung wäre dann eine Art von Service oder Dienstleistung, der man nicht einfach ausgesetzt ist, sondern die man wegen ihrer Vorteile erfragt oder erbittet. Das ändert das Verhältnis zwischen Führungskraft und Geführten grundsätzlich.
Sich von Dingen verabschieden
Dynamik in der Natur und auch in Unternehmen lebt davon, dass etwas Neues entsteht und alte Dinge verschwinden. Nur ist es in vielen Unternehmen noch immer so, dass an Altem festgehalten wird, weil es die Existenz von Mitarbeitern begründet.
Es sollte daher eine Kultur geschaffen werden, in der es ganz normal ist, dass alte Dinge verschwinden und dass diejenigen, die mit ihnen zu tun hatten, sinnvolle, neue und motivierende Aufgaben erhalten. Nur so kann Evolution im Unternehmen stattfinden.
Fazit
New Work braucht Ziele, und New Work ist weit mehr als nur Home Office und mobiles Arbeiten. Es schafft Potentiale für neue Modelle der Zusammenarbeit und ermöglicht das Empowerment der Mitarbeiter.
Um New Work konsequent anzugehen, müssen Unternehmen vieles hinterfragen und neu denken, was bisher als unantastbar galt.
Gegen die Bürokratie angehen
Empowerment und Bürokratie passen nicht zueinander. Wichtig ist es daher, bürokratische Hürden zu erkennen und sie zu beseitigen. Das kann zum Beispiel dadurch geschehen, dass Mitarbeiter störende Prozesse oder andere Hindernisse melden und über ihre Abschaffung abstimmen können. Dabei kann nach dem Verhältnis zwischen Kosten und Nutzen sortiert werden: Die Regeln mit dem schlechtesten Kosten-Nutzen-Verhältnis werden zuerst behandelt. Möglich sind verschiedene Ergebnisse. Eine Regel kann komplett abgeschafft, verändert, durch eine andere Regel ersetzt oder auch erhalten bleiben.
Führung neu denken
In den meisten Unternehmen ist es nach wie vor so, dass jeder Mitarbeiter eine disziplinarische oder fachliche Führungskraft besitzt.
Auch dies gilt es zu überdenken. Warum sollte zum Beispiel anstelle dessen nicht ein Modell von sich selbst organisierenden Kreisen treten? Diese können dann entscheiden, ob sie Führung wünschen oder auch nicht.
Führung wäre dann eine Art von Service oder Dienstleistung, der man nicht einfach ausgesetzt ist, sondern die man wegen ihrer Vorteile erfragt oder erbittet. Das ändert das Verhältnis zwischen Führungskraft und Geführten grundsätzlich.
Sich von Dingen verabschieden
Dynamik in der Natur und auch in Unternehmen lebt davon, dass etwas Neues entsteht und alte Dinge verschwinden. Nur ist es in vielen Unternehmen noch immer so, dass an Altem festgehalten wird, weil es die Existenz von Mitarbeitern begründet.
Es sollte daher eine Kultur geschaffen werden, in der es ganz normal ist, dass alte Dinge verschwinden und dass diejenigen, die mit ihnen zu tun hatten, sinnvolle, neue und motivierende Aufgaben erhalten. Nur so kann Evolution im Unternehmen stattfinden.
Fazit
New Work braucht Ziele, und New Work ist weit mehr als nur Home Office und mobiles Arbeiten. Es schafft Potentiale für neue Modelle der Zusammenarbeit und ermöglicht das Empowerment der Mitarbeiter.
Um New Work konsequent anzugehen, müssen Unternehmen vieles hinterfragen und neu denken, was bisher als unantastbar galt.