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Neuseeländer propagiert die Vier-Tage-Woche als Modell der Zukunft
Ein neuseeländischer Geschäftsmann macht sich für die Einführung der Vier-Tage-Woche stark. Diese bringe branchenunabhängig Vorteile. Modellversuche scheinen diese These zu unterstützen.
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Ein neuer Deal pro Woche.
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In Zeiten zunehmenden Fachkräftemangels und steigender Ansprüche der Arbeitnehmer an flexible Arbeitszeiten und eine wirkliche Work-Life-Balance könnte sich das Modell der Vier-Tage-Woche als ein geeigneter Ansatz erweisen. Anstatt nur noch zweier freier Tage pro Woche steht den Mitarbeitern hier ein weiterer Tag zur Verfügung, den sie mit ihrer Familie verbringen, für eigene Freizeitaktivitäten oder für Erledigungen nutzen können. Damit verbunden ergibt sich als weiterer Vorteil, dass der Druck auf die Wochenenden sinkt, denn nicht alles, was Familie und Privatleben angeht, muss bei einer Vier-Tage-Woche am Samstag oder am Sonntag erledigt werden.
Seit 2018 Modellversuche zur Vier-Tage-Woche
Der Neuseeländer Geschäftsmann und Philanthrop Andrew Barnes treibt seit dem Jahr 2018 Modellversuche zur Vier-Tage-Woche voran. Er stellt die Frage, warum im Informationszeitalter noch immer Arbeitszeitmodelle aus dem Industriezeitalter Anwendung finden, einer Zeit, in denen die Menschen von morgens bis abends in Fabriken und an Fließbändern arbeiteten. Die Fünf-Tage-Woche war beispielsweise ein Anliegen von Henry Ford, der als einer der Vorreiter der Fließbandproduktion gilt.
Nach der Meinung Barnes‘ ist es jetzt an der Zeit, die etablierten Arbeitszeitmodelle anzupassen. Dies könne unabhängig von Branche und von der Höhe der Entlohnung passieren, mit denen ein Job verbunden sei. So würde sich die Vier-Tage-Woche auch und gerade in Krankenhäusern und Fast-Food-Ketten anbieten, also in Tätigkeitsfeldern, die aufgrund ihrer Arbeitsbedingungen mit einer hohen Fluktuationsrate verbunden sind. Eine Vier-Tage-Woche könne solche Arbeitsplätze attraktiver machen und dafür sorgen, dass die Menschen länger in ihrem Job blieben. Das wiederum brächte den Unternehmen den Vorteil, dass sie seltener neue Arbeitskräfte anlernen müssten.
Zwei Drittel der Neuseeländer wünschen sich flexiblere Arbeitszeiten
In Neuseeland wünschen sich laut Umfragen etwa zwei Drittel der Menschen flexiblere Arbeitszeiten. Eine Vier-Tage-Woche kann diesem Wunsch entgegenkommen. Nicht zu vergessen ist dabei allerdings, dass die Arbeit, die bisher auf fünf Tage verteilt war, an vier Tagen erledigt werden muss. Das macht eine straffe Organisation und die Optimierung bestehender Prozesse erforderlich, so dass keine Zeit verschwendet wird.
Viele Menschen scheinen jedoch bereit zu sein, das Plus an Arbeit an den verbleibenden Tagen in Kauf zu nehmen, um dadurch einen Tag pro Woche für sich und ihre Familie zu gewinnen.