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Flexible Arbeitszeiten in der Pflege: Das Würzburger Modell macht es möglich
In wenigen Branchen ist der Fachkräftemangel so deutlich zu spüren wie in der Pflege. Das sogenannte Würzburger Modell könnte Abhilfe schaffen und für Entlastung in der Pflegebranche sorgen.
Nach aktuellen Zahlen fehlen derzeit in Deutschland rund 200.000 Pflegekräfte. Damit ist die Pflegebranche besonders stark vom Fachkräftemangel betroffen. In diesem Zusammenhang ist auch von einem Pflegenotstand die Rede. Zu den Gründen gehören ungünstige Arbeitszeiten, belastende Tätigkeiten sowie eine zu niedrige Bezahlung.
- Dienstpläne erstellen
- Schichtmodelle abbilden
- Mitarbeiter in die Planung integrieren
- Dienstplan automatisch befüllen
Abhilfe könnte jetzt das Würzburger Modell schaffen. Dieses sieht neben der Stammbelegschaft sogenannte Flex-Mitarbeiter vor. Zu dieser Gruppe zählen beispielsweise Rentner, Studenten oder auch Menschen in Elternzeit. Sie können Lücken füllen, die sich bei der Dienstplanung der Stammbelegschaft ergeben: zum Beispiel dann, wenn Mitarbeiter krankheitsbedingt ausfallen oder wenn es aufgrund von Notfällen mehr zu tun gibt. Als Voraussetzung müssen die Flex-Mitarbeiter eine Ausbildung in der Pflege mitbringen.
Hohe Ansprüche an die Dienstplanung
Bei der Dienstplanung soll vermieden werden, dass es zu einer ungerechten Aufteilung der Tätigkeiten kommt und dass beispielsweise die unliebsamen Dienste nur vom Stammpersonal getragen werden müssen, während sich die Flex-Mitarbeiter die angenehmen Tätigkeiten heraussuchen können. Auch die unterschiedlichen Wünsche der Flex-Mitarbeiter bezüglich ihrer Arbeitszeiten müssen berücksichtigt werden. Wenn eine Person beispielsweise an bestimmten Tagen grundsätzlich nicht zur Verfügung steht oder sie eine bestimmte Vorlaufzeit vor einem Dienst benötigt, muss das in die Dienstplanung einfließen.
Alle profitieren
Für manche Arbeitnehmer stellt das Würzburger Modell eine Möglichkeit dar, wieder in ihren Pflegeberuf zurückzukehren, den sie in Vollzeit nicht mehr ausüben könnten. Davon profitieren alle Beteiligten: die Unternehmen, weil sie offene Stellen und Lücken im Dienstplan schließen können, die Arbeitnehmer, die zurück in ihren Job können, und nicht zuletzt die Patienten, deren Pflegeversorgung sich verbessert.