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Arbeitsmarkt 2023: Beschäftigung und Teilzeit auf Rekordhoch, aber auch der Krankenstand
Rekorde bei Beschäftigung und Teilzeit, dafür aber auch ein Höchstwert beim Krankenstand und weniger Überstunden: Das ist die Bilanz für 2023.
6,11 Prozent: So hoch war der Krankenstand im Jahr 2023. Das entspricht 15,2 Arbeitstagen – der höchste Wert seit 1991 und eine Steigerung um 0,16 Prozentpunkte gegenüber dem Vorjahr. Nach aktuellen Zahlen des Instituts für Arbeitsmarkt- und Berufsforschung (IAB) war zudem die Arbeitszeit im Jahr 2023 so niedrig wie nie zuvor – mit Ausnahme des Corona-Jahres 2020. Gegenüber dem Vorjahr ging die durchschnittliche Arbeitszeit pro Person um 0,3 Prozent auf 1342 Stunden zurück. Dieser Wert liegt 2,2 Prozent unter dem Niveau vor Corona. Dabei sind die Arbeitszeiten in Deutschland ohnehin so niedrig wie kaum in einem anderen Land.
- Arbeitszeiten erfassen
- Dokumentationspflicht einhalten
- Arbeitszeitkonten digital verwalten
- Zeiten auswerten und exportieren
Der hohe Krankenstand wurde vor allem durch Erkältungskrankheiten und Atemwegsinfekte verursacht. Gegenüber dem Vor-Corona-Jahr 2019 gab es 1,72 Prozentpunkte mehr Arbeitsausfälle wegen Krankheit.
Weniger Überstunden
Gesunken ist dagegen die Zahl der Überstunden. Während im Vergleich zum Jahr 2022 pro Person durchschnittlich 1,1 bezahlte Überstunden weniger geleistet wurden und einen Wert von 13,2 erreichten, sank die Zahl der unbezahlten Überstunden im selben Zeitraum um 1,7 Stunden auf 18,4.
Teilzeitarbeit weiterhin sehr beliebt
Teilzeitarbeit erfreut sich weiterhin großer Nachfrage. Im Jahr 2023 betrug die Teilzeitquote 39 Prozent – ein Anstieg um 0,3 Prozentpunkte gegenüber 2022. Dementsprechend stieg die Zahl der Teilzeitbeschäftigten mit einem Plus von 1,6 Prozent stärker an als die Zahl der Vollzeitbeschäftigten (plus 0,4 Prozent). Ebenfalls angestiegen ist die Anzahl der Minijobs, wobei der Vor-Corona-Stand noch nicht erreicht wurde.
Anstieg des Arbeitsvolumens, Rekord bei der Zahl der Erwerbstätigen
Gesamtwirtschaftlich stieg das Arbeitsvolumen im Jahr 2023 gegenüber dem Vorjahr um 0,4 Prozent auf 61,66 Milliarden Stunden. Im Jahr 2019, also vor Corona, lag der Wert aber um 0,8 Prozent höher.
Es gab im Jahr 2023 auch mehr Erwerbstätige. Der Jahresdurchschnitt lag bei 45,93 Millionen. Das ist ein neuer Höchststand – und das trotz wirtschaftlicher Stagnation. Dabei verteilt sich die Arbeit auf mehr Menschen, was zum oben beschriebenen Rückgang der Arbeitszeit pro Person führt.