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Ablenkung während der Arbeitszeit: Fernsehen liegt laut US-Studie vorne
Eine aktuelle Studie aus den USA zeigt, welchen Beschäftigungen Angehörige der Generation X, der Millenials und der Generation Z während der Arbeitszeit nachgehen. Ganz vorne liegt das Fernsehen.
Bezahlte Arbeitszeit wird von den Mitarbeitern nicht nur zum Arbeiten genutzt. Nebenbei oder auch ausschließlich gehen die Beschäftigten auch außerhalb ihrer Pausen anderen Tätigkeiten nach. Welche das sind und wie sich diese Tätigkeiten voneinander unterscheiden, hat nun das Bureau of Labor Statistics in den USA im Rahmen der American Time Use Survey ermittelt. Dabei zeigte sich, dass in der Generation Z digitale Aktivitäten wie zum Beispiel das Fernsehen, Videospiele und Computer vorne liegen, während es bei den Millenials auch um die Betreuung der Kinder und Socialising geht. Beliebt bei der Generation X sind außerdem Entspannen und Einkaufen.
Hier sind die drei beliebtesten Nebenbeschäftigungen während der Arbeitszeit für die einzelnen Generationen. Angegeben ist jeweils die gesamte Dauer pro Jahr.
Generation X
- Fernsehen: 8 Tage, 5 Stunden
- Socialising: 1 Tag und 9 Stunden
- Entspannen und nachdenken: 1 Tag und 14 Stunden
Millenials
- Fernsehen: 4 Tage und 14 Stunden
- Betreuung der Kinder: 2 Tage und 10 Stunden
- Socialising: 1 Tag und 5 Stunden
Generation Z
- Fernsehen: 9 Tage und 20 Stunden
- Computerspiele: 5 Tage und 10 Stunden
- Weitere freizeitbezogene Computernutzung: 2 Tage und 12 Stunden
Addiert man die Werte der einzelnen Kohorten, so liegt die Generation Z mit 33,5 Tagen für Freizeitaktivitäten pro Jahr während der Arbeitszeit vorne. Es folgt die Generation X mit 23,5 Tagen. Am wenigsten lassen sich die Millenials ablenken – hier sind es nur 20,5 Tage pro Jahr.
Bewertung
In der vorgelegten Studie werden Nebentätigkeiten während der Arbeitszeit in Verluste für die Arbeitgeber umgerechnet. So koste alleine der Fernsehkonsum der Generation Z pro Mitarbeiter etwa 8.200 US-Dollar im Jahr.
Nicht betrachtet wird in der Studie, dass Tätigkeiten wie zum Beispiel eine kurze Entspannung oder das Nachdenken die Produktivität erhöhen und damit einen Mehrwert für die Arbeitgeber schaffen können. Das gilt auch für das Socialising. Und schließlich ist es für viele Arbeitnehmer kaum möglich, Beruf und Kindererziehung unter einen Hut zu bringen, weil passende Angebote zur Kinderbetreuung entweder fehlen oder zu teuer sind.
Fraglich ist auch, was genau mit “Fernsehen” gemeint ist, denn vor allem jüngere Menschen kehren dem linearen Fernsehen zunehmend den Rücken und nutzen eher Streamingangebote.
Tipps zum Vermeiden von Prokrastination
Im Zusammenhang mit der Studie werden auch Möglichkeiten vorgestellt, die Mitarbeiter selbst nutzen können, um das Prokrastinieren, also das Aufschieben von Aufgaben, zu reduzieren.
Zu den Tipps gehören der Verzehr gesunder Lebensmittel, regelmäßige kurze Pausen, die Planung komplexer Aufgaben am späten Vormittag und die Erledigung leichterer administrativer Aufgaben am Nachmittag. Zu den weiteren Tipps gehören das Sitzen in der Nähe von natürlichem Licht und die Schaffung eines Arbeitsumfeldes, das die Produktivität fördert.