5 Top-Recruiting-Trends: internationale Unterschiede

Eine aktuelle Studie zeigt die fünf wichtigsten Recruiting-Trends im internationalen Vergleich. Dabei zeigt sich, dass die Personaldienstleister je nach Region unterschiedliche Schwerpunkte setzen.
5 Top-Recruiting-Trends: internationale Unterschiede

5 Top-Recruiting-Trends: internationale Unterschiede

Eine aktuelle Studie zeigt die fünf wichtigsten Recruiting-Trends im internationalen Vergleich. Dabei zeigt sich, dass die Personaldienstleister je nach Region unterschiedliche Schwerpunkte setzen.

Der nach wie vor bestehende Fachkräftemangel und der Wandel des Arbeitsmarkts hin zu einem Bewerbermarkt prägen das Recruiting und das Bewerbermanagement der Unternehmen weltweit.

Die fünf wichtigsten Recruiting-Trends hat jetzt Bullhorn Inc., Anbieter von Softwarelösungen für die Personalbranche, in einer Studie ermittelt. An der Studie haben weltweit mehr als 4500 Teilnehmer aus dem Bereich der Personaldienstleistungen mitgewirkt.

Es zeigte sich, dass viele der bestehenden Herausforderungen weltweit gelten. Aber auch regionale Unterschiede zeichneten sich ab.

Gewinnung von Fachkräften hat oberste Priorität

Ein hoher Bedarf an Fachkräften mit geeigneter Qualifikation bei gleichzeitigem demographischem Wandel führt zu einer wachsenden Diskrepanz zwischen Angebot und Nachfrage auf dem Arbeitsmarkt. Dabei zeigte sich, dass Unternehmen in der DACH-Region vor allem auf Weiterbildung und Umschulung von Arbeitskräften setzen, während Unternehmen in Großbritannien und Irland auf Diversifizierung und Expansion das Mittel der Wahl sehen, um an qualifiziertes Personal zu gelangen.

Digitalisierung und Automatisierung

Die Investitionen in die Digitalisierung und die Automatisierung von Recruitingprozessen sollen nach den Plänen der Personaldienstleister im Jahr 2022 gegenüber dem Vorjahr steigen. Hier herrscht weltweit ein einheitliches Bild.

Allerdings zeigen sich Abstufungen: Unternehmen in den USA und in der DACH-Region gaben zu einem größeren Anteil an, in neue Technologien für das Recruiting investieren zu wollen, als dies in Großbritannien, Irland und der Asien-Pazifik-Region der Fall war. Eine dieser Technologien könnte die digitale Personalakte sein, die nicht nur im Recruiting Prozess sondern in der gesamten Personaleinsatzplanung von Nutzen ist.

Die Autoren der Studie vermuten, dass die Ursache dafür im größeren Aufholbedarf in den USA und der DACH-Region liegen könnte bzw. dass sich die Unternehmen in Großbritannien, Irland sowie Asien und Pazifik hier schon einen Vorsprung erarbeitet haben.

Employer Branding

Unter Employer Branding versteht man Maßnahmen, die Arbeitgeber durchführen, um die eigene Marke gegenüber Arbeitnehmern und Kandidaten attraktiver zu machen. Dies wird für die Unternehmen immer wichtiger, da sich auf dem herrschenden Bewerbermarkt qualifizierte Mitarbeiter ihren Arbeitgeber aussuchen können.

Für Unternehmen ist es wichtig, ihre USPs herauszuarbeiten und diese sichtbar zu machen. Sinnvolle Tätigkeiten und eine zukunftsträchtige Vision gehören heute dazu, damit ein Unternehmen für Mitarbeiter und Bewerber attraktiv ist.

Unter den Personaldienstleistern hinkt die DACH-Region im weltweiten Vergleich hinterher, wenn es um das Employer Branding geht. Hier nannten nur etwa 20 Prozent der Befragten das Thema als Top-Priorität für 2022. In Großbritannien, Irland sowie der Region Asien und Pazifik waren es jeweils etwa 25 Prozent.

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Upskilling und Reskilling

Weiterbildungen und Umschulungen sind eine Möglichkeit, Engpässe bei qualifizierten Fachkräften zu mildern. Personaldienstleister stellen dazu Angebote wie zum Beispiel Akademien bereit.

Insbesondere in der DACH-Region sind Upskilling und Reskilling gefragte Instrumente gegen den Fachkräftemangel. Immerhin etwa 20 Prozent nannten diese als vielversprechende Maßnahme. Anders sieht es laut Studie in den USA aus. Hier wurden Upskilling und Reskilling nur von etwa 10 Prozent der Teilnehmer als relevant eingestuft. Ein möglicher Grund dafür könnte darin bestehen, dass in den USA Quereinsteiger ohne vorherige Umschulung oder Weiterbildung eine höhere Akzeptanz genießen als beispielsweise in Deutschland.

Candidate Experience

Die Erfahrungen der Kandidaten im Zuge des Bewerbungsprozesses spielen eine wichtige Rolle bei deren Wahrnehmung gegenüber den Unternehmen. Rückmeldungen der Unternehmen nach dem Bewerbungsgespräch, die laufende Betreuung durch Personalberater und die Transparenz der Bewerbungsprozesse sind nur einige Faktoren, die Einfluss auf die Candidate Experience nehmen können.

Innerhalb der Recruitingbranche wird der Candidate Experience je nach Region eine unterschiedliche Bedeutung beigemessen. Hier liegen laut Studie die Regionen Asien Pazifik und Benelux vorne und rangieren deutlich vor den Ländern aus der DACH-Region. Ganz hinten liegen UK und Irland.

Fazit

Die Herausforderungen für das Recruiting sind weltweit vergleichbar. Es zeigen sich allerdings vereinzelte Unterschiede im internationalen Vergleich im Hinblick auf die gesetzten Prioritäten. Diese stammen teilweise aus den abweichenden Entwicklungen der vergangenen Jahre.

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Verfasst von Christian Kunz

Christian verfügt über langjährige Erfahrung in den Bereichen Projektmanagement, Produktmanagement sowie agiler Projektentwicklung, die er in verschiedenen Unternehmen erworben hat.