4,5 Prozent der Deutschen Erwerbstätigen leisten regelmäßig Nachtarbeit
Der Anteil der Erwerbstätigen in Deutschland, die regelmäßig Nachtarbeit leisten, liegt mit 4,5 Prozent im EU-Mittel. Deutlich höher liegt der Anteil vor allem in der Slowakei. Besonders wenig Nachtarbeit gibt es in Litauen.
Regelmäßige Nachtarbeit ist in den Ländern der EU ungleichmäßig verteilt. Zwischen den Mitgliedstaaten gibt es teilweise deutliche Unterschiede. Das zeigen Zahlen von eurostat aus dem Jahr 2023. Demnach gibt es in Litauen mit 1,6 Prozent den niedrigsten Anteil von Nachtarbeit. Am höchsten liegt der Wert in der Slowakei: Hier arbeiten 11,1 Prozent der Erwerbstätigen regelmäßig nachts. Deutschland liegt mit einem Anteil von 4,5 Prozent im EU-Mittel.
Quelle: Eurostat
Im Überblick lässt sich keine Tendenz nach EU-Region erkennen. Es gibt weder eindeutige Unterschiede zwischen Nord- und Süd-, oder nach West- und Osteuropa:
Nachtarbeit ist definiert als Arbeitsleistung, die in der Nacht erbracht wird (je nach Definition im Zeitraum zwischen 22 und 5 Uhr oder zwischen 23 und 6 Uhr) und die länger als zwei Stunden dauert. Oftmals findet Nachtarbeit in Form von Schichtarbeit statt.
Das Statistische Bundesamt hat im Jahr 2023 ebenfalls Daten zur Verteilung der Nachtarbeit in Deutschland ermittelt. In einer Umfrage ergab sich, dass 4,6 Prozent der Arbeitnehmer regelmäßig nachts arbeiten. Dabei liegt der Wert bei Männern mit 5,8 Prozent deutlich über dem Wert der Frauen (3,1 Prozent). Selbständige mit Beschäftigten arbeiten insgesamt häufiger regelmäßig nachts als Arbeitnehmer. Bei ihnen beträgt der Anteil 5,7 Prozent.
Deutlicher sind die Unterschiede bei regelmäßiger Arbeit am Abend: Hier sind 14,1 Prozent der Arbeitnehmer betroffen, aber 32,3 Prozent der Selbständigen mit Beschäftigten.
