Sollstunden / Sollarbeitszeit

Unter Sollstunden versteht man die durchschnittliche Arbeitszeit eines Angestellten, die erbracht werden soll. Diese sind Gegenstand verschiedener Arbeitszeitmodelle.
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Sollstunden Definition

Unter Sollstunden versteht man die durchschnittliche Wochenarbeitszeit, die ein Arbeitnehmer leisten soll. Häufig sind sie Gegenstand spezieller Arbeitszeitmodelle in der Personalplanung und von Tarifverhandlungen.

Dabei wird unterschieden zwischen:

  1. dem individuellen Bereich: In der Regel handelt es sich dabei um die Anzahl vereinbarter Arbeitsstunden und bringt meistens Teilzeitsarbeitsverhältnisse zum Ausdruck.
  2. dem kollektiven Bereich: Es werden die Sollstunden anhand einer üblichen oder mittleren Arbeitszeit geregelt bzw. gemessen und bezieht sich auf die Vollzeitbeschäftigung.

Grundsätzlich gilt bei der Schichtplanung folgendes zu beachten:

  • betriebliches Gesundheitsmanagement: Eine generelle Überschreitung der Sollstunden ist aufgrund dem erhöhten Risiko gesundheitlicher Beschwerden nicht unbedenklich.
  • Europäische Rahmenbedingungen: Grundsätzlich soll die Wochenarbeitszeit auf 48 Stunden begrenzt sein.
  • Rechtslage in Deutschland: Wegen der Tarifautonomie ist die Wochenarbeitszeit im Arbeitsgesetz nicht explizit geregelt. Es sind eher Arbeitsverbote an bestimmten Tagen und eine maximale Sollstundenanzahl darin definiert. So können sich die Tarifparteien in diesem weit gespannten Rahmen frei bewegen.
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Regeln durch das Arbeitsgesetz:

  1. Die werktägliche Arbeitszeit von acht Stunden darf nicht überschritten werden (§3 ArbZG [5]).
  2. Nach dem §9 ArbZG [6] ist am Sonntag und Feiertag, bis auf einige Ausnahmefälle, Arbeitsverbot.
  3. Innerhalb von sechs Monaten bzw. 24 Wochen darf die durchschnittliche Sollstundenzahl von acht Stunden täglich nicht überschritten werden.
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Sollstunden in der Praxis

Gebunden an diesen Bedingungen ist die Sollstundenberechnung Grundlage für die Abrechnung pro Monat, z.B. bei 40 Std. Woche oder bei Teilzeit. Dabei gibt es mehrere Ermittlungsvarianten:

  1. Tagessollstunden: Die Wochenstundenverpflichtung wird unregelmäßig oder regelmäßig auf die Wochentage aufgeteilt.
  2. Rahmenplan: Die monatlichen Sollstunden werden anhand dem hinterlegten Dienstplan ermittelt.
  3. Fixes Monatssoll: Die Sollstunden pro Monat lassen sich aus dem errechneten Jahressoll berechnen.
  4. Jahressollstunden: Damit ist die Durchschnittsberechnung für das ganze Jahr gemeint.

In der Praxis stehen im Dienstplan auch noch die Iststunden. Im Gegenteil von Sollstunden zeigen diese die tatsächlich geleisteten Stunden an und eignen sich besser als Rechner und zur Ermittlung von Mehrstunden.
Für die meist gestellte und interessante Frage zu Feiertagen gilt: Am Feiertag oder Sonntag darf z.B. im Baugewerbe nicht gearbeitet werden.

Aber auch hier gibt es Ausnahmen. So sind die Errechnung der Sollstunden in der Pflege am Feiertag erlaubt. Bei Krankheit oder während dem Urlaub wird die vertraglich vereinbarte Sollstundenzahl berechnet. Im allgemeinen gilt: Die Berechnung soll klar und verständlich sein und somit auch nicht in fremden Sprachen wie z.B. Englisch geschrieben sein.

In Papershift können Sie eigens dafür im Mitarbeiterprofil die Soll-Stunden für Ihre Angestellten festlegen. Diese werden dann in der Stundenliste in unserer Kalenderübersicht farblich markiert angezeigt.