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Arbeitszeiterfassung: hohe Nachfrage bei den Unternehmen
Weil die Arbeitszeit in Deutschland erfasst werden muss, sind viele Unternehmen auf der Suche nach einer passenden Lösung. Vor allem elektronische Zeiterfassungssysteme spielen dabei eine wichtige Rolle.
- Arbeitszeiten erfassen
- Dokumentationspflicht einhalten
- Arbeitszeitkonten digital verwalten
- Zeiten auswerten und exportieren
Schon mit dem Urteil des Europäischen Gerichtshofs (EuGH) im Jahr 2019 stand fest, dass die Arbeitszeiterfassung über kurz oder lang innerhalb der EU und damit auch in Deutschland verpflichtend sein würde. In Deutschland sorgte dann spätestens das Urteil des Bundesarbeitsgerichts vom September 2022 für Gewissheit. Das Gericht entschied in seinem Urteil, dass eine allgemeine Pflicht zur Arbeitszeiterfassung bereits besteht.
Derzeit arbeitet die Bundesregierung an einer Reform des Arbeitszeitgesetzes. Nach aktuellem Stand ist beispielsweise vorgesehen, dass die Arbeitszeiterfassung elektronisch erfolgen muss – von einigen Ausnahmen abgesehen.
Erst 59 Prozent der Unternehmen nutzen laut Erhebung die Arbeitszeiterfassung
Diese Entwicklungen eröffnen einen großen Markt für Zeiterfassungssysteme: Nach Zahlen des Branchenverbands Bitkom erfassen derzeit nämlich gerade einmal 59 Prozent der Unternehmen die Arbeitszeiten ihrer Mitarbeiter, also nur etwas mehr als die Hälfte. Die verbleibenden Unternehmen suchen nach einer passenden Lösung. Die Nachfrage nach Zeiterfassungssystemen ist zuletzt deutlich angestiegen.
Vorteile elektronischer Zeiterfassung
Neben der Erfüllung der rechtlichen Pflichten kann ein elektronisches Zeiterfassungssystem weitere Vorteile für Unternehmen und Mitarbeiter mit sich bringen. Unternehmen profitieren zum Beispiel von Einsparungen für die Verwaltung – etwa dann, wenn es nicht mehr notwendig ist, handgeschriebene Stundenzettel zu übertragen.
Mitarbeiter erhalten durch die Arbeitszeiterfassung die Sicherheit, dass ihre Arbeitsleistung auch tatsächlich erfasst wird und dass die gesetzlichen Höchstarbeitszeiten eingehalten werden.
Gerade in kleinen und mittleren Unternehmen wird immer wieder die Sorge geäußert, Zeiterfassungssysteme seien teuer und würden zu einem Anstieg der Bürokratie führen. Allerdings zeigt ein Blick auf die am Markt verfügbaren Systeme, dass sich die Kosten für die Zeiterfassung pro Mitarbeiter in engen Grenzen halten und dass die Systeme einfach und schnell eingeführt werden können. Die Zeiterfassung kann dabei entweder per Browser, per Tablet oder per App erfolgen.
Fazit
Bis zur Verabschiedung des neuen Arbeitszeitgesetzes dürfte nicht mehr viel Zeit vergehen. Dann werden die Pflicht zur Arbeitszeiterfassung sowie die Art und Weise, wie diese zu erfolgen hat, festgelegt sein. Unternehmen sollten sich spätestens jetzt Gedanken über die Integration passender Lösungen zur Zeiterfassung machen, um rechtzeitig vorbereitet zu sein.