Arbeitszeit ist in den meisten Bundesländern gesunken

In Deutschland setzt sich der Trend zu niedrigeren Arbeitszeiten fort. In den meisten Ländern arbeiteten die Beschäftigten 2023 weniger als im Vorjahr.
Kräne an der Spree in Berlin

© Marina Ignatova / Adobe Stock

Arbeitszeit ist in den meisten Bundesländern gesunken

In Deutschland setzt sich der Trend zu niedrigeren Arbeitszeiten fort. In den meisten Ländern arbeiteten die Beschäftigten 2023 weniger als im Vorjahr. Durch einen Zuwachs bei den Erwerbstätigen erhöhte sich das Arbeitsvolumen jedoch insgesamt.

Die Entwicklung in Richtung kürzerer Arbeitszeiten setzt sich fort. Das zeigen aktuelle Zahlen, die das Bayerische Landesamt für Statistik veröffentlicht hat. Demnach sank die Zahl der Arbeitsstunden je Erwerbstätigen im Jahr 2023 gegenüber dem Vorjahr in den meisten Bundesländern mit Ausnahme von Sachsen, Sachsen-Anhalt, Thüringen und Brandenburg. Am stärksten war der Rückgang in Hamburg. Dort sank die Arbeitszeit pro Mitarbeiter um 0,8 Prozent auf 1377 Stunden. Trotz des starken Rückgangs dort ist die Zahl der pro Jahr geleisteten Arbeitsstunden im Vergleich der Bundesländer noch immer am höchsten. Schlusslicht ist das Saarland mit 1316 Stunden.

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Höhere Arbeitszeiten in den neuen Bundesländern

In den neuen Bundesländern wird länger gearbeitet als im Westen der Republik: Die durchschnittliche Arbeitszeit pro Mitarbeiter und Jahr beträgt in den neuen Bundesländern 1363 Stunden. In den alten Bundesländern sind es nur 1338 Stunden (Berlin jeweils herausgerechnet).

Der Rückgang der Arbeitszeit ist vor allem auf die ansteigende Bedeutung von Teilzeitarbeit zurückzuführen. Für einen weiteren Rückgang der Arbeitszeit dürften die jüngsten Tarifabschlüsse wie zum Beispiel zwischen Deutscher Bahn und GDL führen. Hier wurde eine schrittweise Reduzierung der Arbeitszeit für Schichtarbeiter von aktuell 38 Stunden auf 35 Stunden im Jahr 2029 vereinbart.

Bayern: gestiegenes Arbeitsvolumen trotz gesunkener Arbeitszeit

Für Bayern ergab sich trotz der im Durchschnitt gesunkenen Arbeitszeit ein Anstieg des Arbeitsvolumens um 0,5 Prozent auf 10.6 Milliarden Stunden gegenüber dem Vorjahr. Im Jahr 2019, also vor Corona, hatte das Arbeitsvolumen in Bayern noch 10,7 Milliarden Stunden betragen. Bundesweit stieg das Arbeitsvolumen um 0,4 Prozent an.

Den größten Anstieg mit 2,5 Prozent gab es im Bereich “Information und Kommunikation”. Im Vergleich der Wirtschaftssektoren konnten die Dienstleistungen mit durchschnittlich 0,7 Prozent am stärksten zulegen. Schwächer war der Anstieg im produzierenden Gewerbe. Hier stieg das Arbeitsvolumen nur um 0,2 Prozent. Erstmals gestiegen ist das Arbeitsvolumen im Baugewerbe. Hier gab es 2023 im Vergleich zum Vorjahr einen Anstieg um 0,2 Prozent.



Verfasst von Christian Kunz

Christian verfügt über langjährige Erfahrung in den Bereichen Projektmanagement, Produktmanagement sowie agiler Projektentwicklung, die er in verschiedenen Unternehmen erworben hat.